Chronik

So fing alles an...

Am Abend des 1. April 1912 wurde in der Wirtstube in Kaltersch unter der Leitung von Fritz Deitenbach und dem Dorflehrer Valentin Weckbacher der Turnverein Eintracht Oppenhausen gegründet. Die männliche Dorfjugend wurde fast ausschließlich Mitglied im Verein und aus den Nachbarorten Kröpplingen und Hübingen kamen ebenfalls Mitglieder hinzu.
Der neue Verein schaffte sich unmittelbar nach der Gründung einen Barren und ein Reck sowie Turnstäbe und Keulen an. Nach dem 1. Weltkrieg kam ein gebrauchtes Pferd sowie Gerätschaften für Hochsprung hinzu. Zweimal die Woche fanden in “Kaltersch-Saal” die Übungsstunden statt. Schwerpunkt sei beispielsweise das Reigenturnen gewesen, aber auch Pyramiden bauen und Stabturnen wurde häufig geübt. Das Geräteturnen war von Anfang mit dabei, erlebte jedoch erst gegen Ende der zwanziger Jahre stärkere Verbreitung. Gleiches gilt für die Leichtathletik. Im Sommer und bei schönem Wetter wurde im Freien auf dem Turnplatz Sport getrieben. 

Im Laufe der Zeit...

Unser Verein hat in seinen ersten beiden Lebensjahrzehnten unterschiedliche Phasen durchschritten. Ausschlaggebend hierfür waren äußere Umstände sowie die allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse. Auf das rege Vereinsleben in den ersten beiden Jahren folgte durch den 1. Welt-krieg eine Phase kaum noch registrierender Vereinstätigkeit. 1923 kam der TV Eintracht wieder zur Hochblüte. 1924 wird er Mitglied in der Deutschen Turnschaft und in den Untermoselgau eingegliedert. Zum Jahreswechsel 1928/1929 kam eine komplette sechsköpfige Riege zusammen, die regelmäßig an Wettkämpfen sowie Gauturnfesten teilnahm. 

Der Höhepunkt im Jahresablauf der Vereinsaktivitäten war ohne Zweifel das Turnfest, zu dem alle Vereine der Nachbarorte, gleichgültig ob Turn-, Fußball- oder Geselligkeitsvereine eingeladen wurden.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde in Oppenhausen das Fußballspiel ebenfalls populär und schien in der Beliebtheit das Turnen zu überflügeln.
Nicht der Sport, nicht das Turnen sondern das Theaterspiel beherrschte zeitweilig das Vereinsleben. Mit den Einnahmen aus den Theater-aufführungen wurde 1925 für 450 Reichsmark die heute noch bestehende Vereinsfahne angeschafft. Neben den sportlichen und geselligen Bereichen zeichnete sich der Turnverein Eintracht Oppenhausen schon früh durch eine besondere Verantwortungsbereitschaft für das Gemeinwesen aus.
Der Verein war es, der in besonderer Weise half, das Andenken an die Kriegsopfer aus Oppenhausen zu bewaren. Der Verein errichtete im Jahre 1923 am Ortseingang ein Gefallenendenkmal, das am 19. August 1923 unter großer Anteilnahme der Oppenhausener Bürgerschaft eingeweiht wurde.
Im Jahre 1933 war der Verein still eingeschlafen, 1949 wurde er wieder aufgeweckt. Eines Tages war “Eintracht” Oppenhausen wieder da.
Dem Beispiel der früheren Generation folgend, sahen es die neuen “Eintachtler” als vordringliche Aufgabe an, den Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges ein Andenken zu bewahren. Auf zwei Gedenksteinen wurden die Namen der 31 Oppenhausener Kriegsopfer aufgeführt, die am Gefallenendenkmal neben dem Gedenkstein der 15 Opfer des 1. Weltkrieges Platz fanden.

Mit dem Fußball kam neues Leben...

Der wiedererwachte Verein setzte die Turntradition der Vergangenheit nicht mehr fort, sondern wandte sich zunächst ausschließlich dem Fußball zu. Der Vereinsname wurde am 10. Juli 1949 von “Turnverein” in “Sportverein Eintracht Oppenhausen” umbenannt.
In diese Zeit fällt auch die Festlegung der Vereinsfarben auf rot-weiß.
Nach einem kometenhaften Aufstieg musste 1953 der aktive Spielbetrieb und die Teinahme an Meisterschaftsspielen eingestellt werden.

90 Jahre SV Eintracht - 45 Jahre Tischtennis...

Die fünfziger Jahre brachten eine Massensportart mit sich, die auch in Oppenhausen schnell Fuß fasste: Tischtennis. Auf Wirtshaustischen wurden die ersten Spielversuche unternommen. 1957/1958 war die erste Saison für die junge Tischtennismannschaft des SV Eintracht. Bereits im dritten Jahr 1959/1960 errang der SV Eintracht ungeschlagen die Kreismeisterschaft und stieg in die Bezirksliga Koblenz auf.
Das zweite Oppenhausener TT-Jahrzehnt brach alle bisherigen Rekorde. Neben zahlreichen Einzelerfolgen schaffte die 1. Mannschaft den Aufstieg bis in die 1. Rheinlandliga und die 2. Mannschaft spielte sich bis in die Bezirksliga hoch.

Sportlich ging es in die Breite...

Bis 1972 wurde im SV Eintracht Oppenhausen nahezu nur eine Sportart ausgeübt. Zur Tischtennisabteilung war die Fußballabteilung hinzu-gestoßen. Im März 1975 bildete sich die Frauengymnastikgruppe heraus, die sich bis heute ununterbrochen gehalten hat.
Kurze Zeit später formierte sich eine Schwimmgruppe, die einmal in der Woche in Boppard das Hallenbad belegte.
1975 wählte die Generalversammlung für die Abteilungen Fußball, Tischtennis, Schwimmen, Gymnastik und Karneval die entsprechenden Abteilungsleiter.
1978 kamen dann die Abteilungen Leichtathletik und Ski hinzu.

Fortsetzung folgt...